Das Internet hat in den vergangenen Jahren in Deutschland klar an Marktanteilen gewonnen. Jenseits der Lebensmittel- und Frischeverkäufe ist das Netz bereits heute der größte Marktplatz im Einzelhandel. Es hat Einkaufs- und Gewerbezentren, den stationären Einzelhandel und den Versandhandel in dieser Reihenfolge auf die weiteren Plätze verwiesen. Der Abstand ist nach Zahlen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages bereits jetzt schon riesig und er vergrößert sich jeden Tag weiter.

Anders sieht dies im Warenverkehr zwischen Unternehmen aus. Der Bereich des Großhandels, im Englischen B2B (Business to Business) genannt, folgt noch immer anderen Mechanismen als der Warenvertrieb an den Verbraucher. Doch auch hier spielt die Digitalisierung eine zunehmend wichtige Rolle.

Katalog statt Faxvorlage

Warenflüsse von mittleren und großen Betrieben orientieren sich oftmals an Bedarfsrechnungen und der Häufigkeit, mit der ein gewisses Produkt benötigt wird. Handelt es sich um ein ständig genutztes Produkt, werden nur die Bedarfsmengen geändert. Bei Einzelprodukten wie Ersatzteilen oder gar Produktionsmitteln ist es die Einzelbestellung, die den Markt bestimmt.

Um aus einem Warenbestand einzelne Produkte oder Produktreihen herauszufinden, stellen Zulieferer ihren Kunden Warenverzeichnisse zur Verfügung. Meist kann aus diesenzum Beispiel mittels Faxvorlage direkt bestellt werden. Doch auch im – in Digitalangelegenheiten – konservativen deutschen Mittelstand hält die Online-Bestellung Einzug.

Fast alle Großhändler bieten daher diese Warenkataloge auch online an. Die Vorteile liegen auf der Hand. So lassen sich die Warenkataloge im Netz mittels PC nach Warengruppen und Klassen genauso sortieren und durchsuchen wie nach einzelnen Artikelnummern oder Fließtextbezeichnungen. Neben dem Auffinden der richtigen Ware geht auch die Bestellung leichter.

Anstelle ein Fax ausfüllen, unterschreiben, faxen und auf eine Bestätigung warten und danach den ganzen Vorgang abheften zu müssen, kann dieser Dialog mittels der beim Unternehmen hinterlegten Daten schnell am Bildschirm abgeschlossen werden. Selbstverständlich sind der Lagerbestand und die Lieferzeit in der Regel auch hinterlegt, weshalb zusätzliche Planungssicherheit für den Besteller und damit die Produktion eintritt.