Wenn man sich die Möglichkeiten von Katalogen im Internet anschaut, könnte man meinen, dass der alte Verkaufskatalog aus Papier inzwischen ausgedient hat. Kataloge in Datenbanken, auf Webseiten und in Apps sind aktueller, bieten nützliche Zusatzfunktionen und vereinfachen die Bestellung und Bezahlung. Trotzdem gibt es ihn noch, den dicken auf Papier gedruckten Verkaufskatalog.

Rettung in die Nische

Große Versandhäuser für Endkunden haben beispielsweise inzwischen oft komplett auf Kataloge im Internet umgestellt und bieten ihren Kunden keinen gedruckten Verkaufskatalog mehr an. Kostenersparnis für Produktion und Distribution des Kataloges und die leichtere Aktualisierung des Kataloges sind dabei die Hauptvorteile. Spezialversender, Großhändler und einige andere Branchen verwenden jedoch weiterhin gedruckte Kataloge. Hier ein paar Beispiele:

Reiseveranstalter setzen auf den gedruckten Katalog

Zwar kann man Reisen inzwischen bequem und kostengünstig im Internet buchen und dort auch ausgiebig Informationen über Reiseziele und Hotels einholen, Kunden wünschen sich jedoch weiterhin einen gedruckten Katalog, wenn es um die Urlaubsplanung geht. Reisebüros verteilen daher weiterhin massenhaft gedruckte Verkaufskataloge an die Kundschaft. Die Hauptgründe hierfür sind die emotionale Beziehung zur Reisebuchung, die durch die schönen Bilder im Verkaufskatalog des Reiseveranstalters verstärkt wird.

Spezialversender für bestimmte Zielgruppen

Kunden mit wenig Internetkenntnissen setzen auch weiterhin auf den gedruckten Verkaufskatalog und bestellen auf den traditionellen Bestellwegen. Spezialversender, die sich beispielsweise auf Waren für ältere Menschen spezialisiert haben, drucken auch weiterhin regelmäßig ihre Verkaufskataloge und versenden diese an die Kundschaft.

Gedruckte Kataloge im Großhandel

Branchenspezifisch wird auch im Großhandel noch mit dem gedruckten Katalog aus Papier gearbeitet. Dies ist beispielsweise in Branchen der Fall, wo es um sehr viele Kleinartikel geht, bei denen das Bild zur genauen Identifikation eines Artikels nötig ist und Suchbegriffe in Datenbanken nicht weiterhelfen. Auch Außendienstmitarbeiter, die ihre Kunden an Arbeitsorten aufsuchen, an denen entweder elektronische Geräte nicht eingesetzt werden können oder es keine Internetverbindung gibt, schwören außerdem auf den gedruckten Verkaufskatalog. Auch setzt der Großhandel oft auf andere gedruckte Verkaufshilfen, wie Broschüren, Flyer, Kundenzeitschriften und Jahresberichte, die bevorzugt in gedruckter Form weitergegeben werden.